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Triumph des Schauspielers

von Daniel Holzberg

Ercan hat Migrantenrollen satt.
Jedes Mal, wenn der deutsch-türkische Schauspieler als Terrorist, Drogendealer oder radikaler Obsthändler besetzt wird, hat er mit Vorurteilen und stereotypen Dialogen zu kämpfen.
Als er sich bei einer Textprobe sogar von seiner eigenen Tochter zynische Kommentare über eine neue Rolle gefallen lassen muss, ist es ihm endgültig zu viel.
Ercan erfährt von einem bevorstehenden Vorsprechen für einen Film über Leni Riefenstahl und verkündet seiner Agentin, er wolle einen Nazi spielen. Aber weder sie noch sein unbescheidener Schauspielkollege David wollen ihn bei seinem Vorhaben unterstützen.
Ercan muss zu raffinierteren Mitteln greifen, um die Rolle eines Faschisten zu ergattern, und – wenn er schon dabei ist – vielleicht ja sogar die des Führers selbst.

Ein Kurzfilm produziert von der FilmDestillerie.

    Blick hinter die Kulissen 

    „Triumph des Schauspielers“ wurde sowohl in Wien als auch in München gedreht. Das Making Of zum Film gibt einen Einblick in das Geschehen am Set und die Entstehungsgeschichte des Projekts.

    „Mit Triumph des Schauspielers zeigen wir die Mühen eines deutsch-türkischen Schauspielers mit Migrationsvordergrund, der versucht, sich neu zu erfinden und die Rollen, in denen er gesehen wird, zu erweitern. Während wir die Figurenmotivation und unseren Drang, das Wahrnehmungsvermögen bezüglich Racial Profiling zu erweitern, sehr ernstnehmen, bietet die absurde Prämisse natürlich viel Raum für Komik. Ein lustiger und provokativer Plot soll beim Zuschauenden mehr Interesse und Bereitschaft wecken, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

    Die Diversität bezüglich Rollen in Film und Fernsehen hat in den letzten Jahren viele Fortschritte gemacht, allerdings sind einige Länder weiter als andere und viele kreative Möglichkeiten bleiben unerforscht.

    Außerdem ist die Frage nach einer inklusiven Repräsentation von verschiedenen Ethnien in den Medien eine, die immer wieder gestellt werden muss. Klischees haben ihre Berechtigung, aber sie sollten herausgefordert und nicht ignorant akzeptiert werden, da sie der Wahrheit meist nicht entsprechen. In der Theorie ist eine solche Offenheit schnell begriffen, narrative Empathie macht sie spürbar.

    Unser Protagonist versucht gewissermaßen das Phänomen des Brown-Facing umzudrehen – eine Maskerade, die früher von einigen namhaften Film- und Theatermachern eingesetzt wurde (u.a. Lawrence Olivier, Alec Guinness und George Tabori). Ziel ist es nicht, diese Umkehrung als eine ideale und umzusetzende Praxis vorzuführen, vielmehr wollen wir einen fantasievollen Umgang mit Diversität in Film und Fernsehen zeigen.“

    – Daniel Holzberg, Drehbuch & Regie

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